Problematik Milchzucker
Wer hier normal ist, und wer nicht – das wäre somit erst einmal geklärt. Dennoch hat man es als "Laktoseintoleranter" in unserer Gesellschaft manchmal etwas schwerer als die Milchtrinker. Wo genau liegt also das Problem?
Milchzucker / Laktose
Milchzucker in sehr vielen Nahrungsmitteln
Das Problem liegt vor allem darin, dass unsere moderne westliche Ernährung heutzutage doch arg auf Milchprodukte ausgelegt ist. Müsli und Joghurt zum Frühstück, Sahne zur Torte, Milch in den Kaffee oder Tee, Käse zum Abendbrot, zum Nachtisch noch einen Pudding oder ein Eis – überall finden Nahrungsmittel Verwendung, die Milchzucker enthalten.
Laktose und Verdauung
Wer laktoseintolerant ist, bekommt beim Verzehr dieser Nahrungsmittel – welche freilich nicht immer als solche gekennzeichnet waren – dann schnell Probleme. Der Darm ist ohne das Enzym Laktase nämlich schlicht und ergreifend nicht in der Lage, die Milchzuckermoleküle zu spalten. Sie bleiben damit groß und unverdaulich, werden vom Körper nicht aufgenommen und wandern derweil unberührt weiter darmabwärts.
Und da beginnen die Probleme: Im Dickdarm ist unverbrauchte Laktose nämlich ein willkommenes Fressen für Darmbakterien, welche daraus Laktat (Milchsäure), Methan, Wasserstoff und andere Darmgase bilden. Dies führt unweigerlich zu Blähungen, welche wiederum krampfartige Bauchschmerzen und in der Folge auch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und weitere ernsthafte Störungen des Wohlbefindens verursachen.
Diagnose Laktoseunverträglichkeit
Diese Beschwerden treten zumindest anfangs im Zusammenhang mit Milchmahlzeiten auf und sind daran eventuell zu erkennen. Bei manch Betroffenem dauert es aber auch qualvolle Monate oder Jahre bis zur Erkennung der Ursache, also bis zur Diagnose "Laktoseunverträglichkeit".
Wer dann auf Milchzucker verzichtet, hat auch keine Beschwerden mehr. Genauso wie die Asiaten, die allesamt keine Laktose vertragen.
Hinweis: zum Thema Diagnose einer Laktoseunverträglichkeit haben wir Ihnen hier eine eigene Unterseite erstellt: Link